Und immer wieder die Baugruppen… Und weil sie im Kiez zu einer regelrechten Plage geworden sind, hat sich die Kritik an den EigentumswohnungsbauerInnen stetig verschärft. Eine weitere Baugruppe ( Die Siebte! im Kiez) versucht nun auf einem anderen Weg nicht in die Kritik zu geraten: Möglichst heimlich, möglichst nicht öffentlich! Seit mehr als einem Jahr haben in den Hinterhöfen der Karl Kunger Straße47/48 die Bauarbeiten die Nachbarschaft geplagt. Ohne Bauschild aber konnten die Anwohner_Innen sich nicht über den Baulärm beschweren – obwohl dies aus haftungsrechtlichen Gründen vorgeschrieben ist. Aber wen interessiert das schon – weder die Behörden noch die Architekten. Erst eine Internetveröffentlichung durch Karla Pappel zwang die Bauherren und -damen dazu. Das alte denkmalgeschützte Fabrikgebäude haben sich nun eine Baugemeinschaft mit dem hochtrabenden Namen „Karl-Kunger-Höfe“ unter den Nagel gerissen und zu Edellofts ausgebaut. In dem riesigen Komplex werden gerade mal 15 Wohnungen gebaut – das sagt einiges über die Einkommenstruktur der neuen Kiez-Yuppies aus. Aus eben diesem Grund entschied man sich bewußt das „Projekt“ nicht an die grosse Glocke zu hängen, sondern nach internen Recherchen von Karla Pappel heimlich zu bauen. „Wo keine öffentliche Bewerbung da kein Widerstand“, so eine Insiderin!
Verschiedene Architekten konstruieren sich die Inneneinrichtung persönlich – man möchte es für sich selber ja schön haben. Vor allem wenn man aus den großen Fenstern hinaus den Anwohner_innen bei der Verdrängung durch „Aufwertung“ und Mieterhöhung zuschauen möchte. Für das Gesamtkonzept hat sich Christian Rosche, Löwestr. 5b als Bauherr zu verantworten. Die anderen Architekten haben ihr Büro in der Hochstr. 21 (K4Architekten), Glogauer Str.6 (UTArchitects) und Am Flutgraben 3 (raumlabor berlin).
Der Ausverkauf des Kiezes durch die Politik und die Verwaltung ist eine riesengrosse Sauerei – um mal in drastischen Worten zu reden. Die Zerstörung der Kieze durch eine einkommenstarke grüne Mittelschicht ist nicht mehr hinnehmbar. Zeitungen wie die taz betreiben eine unerträgliche Lobbyistenberichterstattung für ihr Leserklientel und iggnoriert jeden Zusammenhang der Verdrängung durch Mieterhöhung.
Wer gedacht hat Baugruppen seien ein zu Vernachlässingdes Problem der Verdrängung einkommenschwacher Schichten kann im Kunger Kiez das Gegenteil studieren.
[…] verwiesen, die möglichst gerne unsichtbar bleiben will. Man solle nicht über sie berichten, “Weil wir wollen nicht das hier im Kiez Sozialneid entsteht” so O-Ton eines Baugruppenmitgliedes. Das die Nachbarn sie zum Teil nicht mögen ist ihnen bisher […]
[…] wir im Kungerkiez haben ein Bundesimmobilienhaus in der Karl-Kunger-Str 48, worum sich gerade die Hinterhofbaugruppe “Kungerhöfe” bewirbt. Zwei Millionäre der Baugruppe wollen das Vorderhaus kaufen und haben auf einem internen […]
[…] Kunstwerk, wäre es nicht so schrecklich was mit diesem Kiez passiert Im Hintergrund das Haus der „Geheimen Baugruppe“ mit Zugang an der Karl Kunger Straße. Sie wollten nicht, das ihr Kauf bekannt wird. Man wolle […]
[…] waren gekommen. Und wir sind dann vor die Karl Kunger Str 26 (Aspire-Haus) gezogen. Auch über die Kunger-Höfe gegenüber gab es Informationen. Und weil’s so schön war erfuhren wir dann auch noch was […]