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Karla Pappel

Initiative gegen Mietpreiserhöhungen & Verdrängung in Berlin und Alt-Treptow

« Aktionstag am 14. Juli 2012 – Spreeufer für alle
TCSD im Kiez – Beitrag zu queeren Gentrifizier_innen im Kunger-Kiez »

Weniger Ärger – mehr Wut !

Juli 1, 2012 von karlapappel

Ein paar Klarstellungen !

Wir entschuldigen uns. Wir sind viel zu lieb. Wir alle. Nicht nur die Stadtteilgruppe im Kiez. Wir alle, die hier wohnen und verdrängt werden – über kurz oder lang. In diesem Kiez. In anderen Kiezen.

Die nichtöffentliche Ausschreibung bezüglich dem Investor „Agromex“, mit einer Jury die u.a. von der Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und in Stellvertretung von Hölmer (SPD) durch die Amtsleiterin besetzt wurde, spricht Bände. Während Hölmer öffentliche kritische Positionen abschmettert (Bürgerfragen) wird hinter verschlossenen Türen schon darüber diskutiert, wie der Bebauungsplan den Entwürfen angepasst werden kann. Die anschließenden Bürgerbeteiligungsverfahren sind somit längst zu einer Farce geworden. Die Menschen dürfen dann noch minimale Korrekturversuche vornehmen, sollen aber grundsätzlich nur noch das demokratische Feigenblatt und die Kulisse einer korrupten Politik abgeben. Den neoliberalen Ausverkauf der Stadt dürfen sie nicht stoppen.

In dieser Weise hat Herr Hölmer, die SPD/Linke acht Jahre lang in Alt-Treptow gewaltet und geschaltet wie es den jeweiligen Immobilien-Investoren und Architekten von Baugruppen genehm war. Bäume wurden gefällt, obwohl der Brutschutz dies verbat. Anfragen, Bitten, Kritiken an die jeweiligen Behörden bezüglich Bebauung wurden ausgesessen oder abgeschmettert. Sachzwänge, gesetzliche Vorgaben, Bundesgesetzeblablabla. Was haben wir nicht alles zu hören bekommen.

Doch dann kommt der Investor, der für Edeka bauen lässt und schwubbdiwupps – der Bebauungsplan wird angepasst.

Die Arbeit von Karla Pappel, die vor drei Jahren anfing sich gegen die Zerstörung des Kiezes durch Baugruppen, also gegen die Eigentumshäuser der Bioyuppies,  sowie gegen die profithungrigen Hedgefonds (u.a. Cerberus) zu wehren, wurde erst versucht zu zügeln („seid doch nicht so radikal“). Dabei haben wir nur ausgesprochen, wie wir die Dinge sehen und uns nicht einlullen lassen. Dann versuchte man uns zu entwerten („sind nur ein paar Menschen, geben nicht die Meinung des Kiezes wieder“), dann zu diffamieren und zu beschmutzen (richtig übler RBB-Beitrag von Max Thomas Mehr und Benedict Maria Mülder). Dann zu vernichten mit dem Hassbeitrag auf dem Titelblatt der Berliner Woche. Wenn wir ein Picknick machen, kommt die Polizei und stresst herum. Wenn wer nicht mehr weiß wie er/sie im Kiez bleiben kann, wenn der Kühlschrank leer ist, kommt niemand. Die Bedrohungen der Verdrängung sind real. Man erwartet von uns immer Leute vorzuführen die verdrängt wurden. Nur wer blöd oder kaltherzig ist ist kann noch solche Fragen stellen – es pfeifen die Berliner Dreckspatzen von den Dächern: Wer arm ist hat in allen Kiezen Stress.

Es hört sich albern an. Aber wir lernen viel. Sehr viel. Über das Funktionieren einer Gesellschaft. Denn, dass was uns hier an Provinzialität und Ignoranz im Kiez begegnet spiegelt nur die gesellschaftlichen Abgründe wieder. Das was uns an Doppelmoral der Baugruppen begegnet, finden wir auch im Prenzlauer Berg wieder, in der Politik, in den Kaffees der Bionadebourgeoisie. Dass, was an Architekten hier wohnt, welche dem finanzstarken Teil der Mittelschicht die lukrative Geschäftsidee der Baugruppen gewinnbringend an den Mann/die Frau bringt, zeigt nur, wie asozial Menschen mit vermeintlich alternativem Gehabe sein können. In der Tat, diese Menschen halten wir nicht für eine Bereicherung des Kiezes. Aufwertung wird uns als Gewinn verkauft und bedeutet doch nur noch die Abwertung ärmerer Gesellschaftsschichten. Der Hartz IV- Beziehenden. Der JobberInnen mit wenig Einkommen. Der RentnerInnen, die bei der landeseigenen Wohnungsgesellschaft „Stadt und Land“ wohnen, deren Mieterhöhung trotz Widerstand nicht zurück genommen wurden. Den verdrängten Alkis am Schmollerplatz, denen durch Initiative von Eigentumswohungsbesitzern die Bänke geklaut wurden. Der Kindern die aus Armutsgründen hungrig in die Schule an der Bouchestraße gehen. Der Armen die im Netto kaufen und ihre PinkePinke für einen Quark zusammenkratzen, während die Bionadebourgeoisie mit Auto vor der LPG vorfährt und mit Karte mal eben für 150,- Euro einkauft.

Herr Hölmer, Herr Wowereit, Agromex, Baugruppen (-architektInnen), Elsengarten, Ex-GSW Besitzer (60% Deutsche Bank) und dergleichen mehr, die die Verdrängung einkommensschwacher Schichten aus den Kiezen forcieren:  Sie haben allesamt keinerlei Legitimation dazu. Wir fordern einen totalen Baustopp in Alt-Treptow bis es demokratische Entscheidungsstrukturen in diesem Kiez gibt, die den Namen verdienen. Wir lehnen jede Bebauung des Grundstückes an der Spree ab.

Wir fordern Mietenstopp für ganz Berlin, solange nicht gewährleistet ist, das mehr als eine Millionen BewohnerInnen der Stadt, deren Einkommen sich mit der Höhe von Hartz IV ungefähr deckt, nicht eine Garantie haben, dort wohnen zu bleiben, wo sie wohnen wollen.

Wir fordern das Verbot von Bau weiterer Eigentumswohnungen und der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen.

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Ähnliche Beiträge

Veröffentlicht in Agromex, Baugruppen im Kiez, Edeka Bouchestrasse, Eigentumswohnungen, In eigener Sache, SPD | 2 Kommentare

2 Antworten

  1. - August 21, 2012 um 08:12 Wir sind nicht Agromex Nachbarn! « Karla Pappel

    […] wird so ausgelegt, dass MieterInneninterssen gekonnt ignoriert werden und er für die Profit-Bedürfnisse der Investoren […]


  2. - Oktober 30, 2014 um 11:52 Müllers A 100 und die Außerkraftsetzung des Mietrechts | Karla Pappel

    […] oder als solche vorgeführt werden können. Wenn sie sich aber wehren, dann hat man plötzlich eine Hetzsendung am Hals wie Karla Pappel seinerzeit wegen der Kritik an den eigentumsbildenden Baugruppen, die den […]



Kommentare sind geschlossen.

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