Archive for August 2019

VERDRÄNGUNG HAT VIELE GESICHTER Dokumentarfilm 94 min über Alt-Treptow

SONNTAG 31.8.2019 um 16.00 Uhr
auf dem Gelände der Dragonale (Mehringdamm) mit Filmgespräch

„Verdrängung hat viele Gesichter“ 

Berlin. Verwilderte Brachen am ehemaligen Mauerstreifen. Motorsägen und
Baukräne. Neubauten, Eigentumswohnungen und steigende Mieten. Ein
kleiner Kiez zwischen Ost und West. Zwischen versteckter Armut,
Wagenburg, Altmieter*innen und der neuen öko-konservativen Mittelschicht,
Hipstern und Architekt✳innen. Auf engstem Raum wird ein Kampf
ausgetragen. Von Gesicht zu Gesicht. Direkt. Ohne Blatt vor dem Mund.
Ängste artikulieren sich. Wut verschafft sich Ausdrucksformen. Ein Kampf
um Millimeter. Um den Kiez. Um Würde. Und um das eigene Leben.

https://www.dragopolis.de/category/dragonale/ 


Der Film ist auch umsonst im Netz :

https://archive.org/details/verdraengung-hat-viele-gesichter-film




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Wichtig. Der Flohmarkt diesen Sonntag, den 1.9.2019, von Eurer Stadtteilgruppe Karla Pappel veranstaltet, fällt dieses Mal von unserer Seite aus. Weitersagen… Aber es gibt was anderes Nettes…

Uns ist vor allem deshalb wichtig Euch Alle zu informieren, weil wir einige Menschen sehr schätzen, die immer kommen und denen es etwas bedeutet mit uns den Flohmarkt zusammen zu machen! Wir erreichen Euch nur so… Oder über unsere Pkalate.

Aber Ihr könnt Euch auch auf den Samstag (31.8) freuen. Bei uns im Kiez macht eine nette Gruppe ein Essen! Umsonst. Für alle, die wenig Geld haben. Ab 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr. An der Krüllstr. / Ecke Karl-Kunger Str. Wir würden uns sehr freuen Dich und Euch da zu sehen… Bis Samstag also oder zum nächsten Flohmarkt mit uns.

Eure Karla Pappel – Stadtteilini gegen Mieterhöhung und Verdrängung

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Das Baumscheißenfest kommt so verläßlich wie die Hundekackwurst zum Baum. Wir prämieren ja die „Beste Baumscheibe“ statt die „Schönste Baumscheibe“ dieses Jahr. Ansonsten kann man den Quatsch eigentlich getrost vergessen.

Doch dieses Mal ist auch eine andere Gruppe mit einer netten Idee anwesend. Es wird ein Essen für die Ärmeren und Ausgegrenzten im Kiez und in den Nachbarkiezen geben. Das Essen wird umsonst oder gegen Spende ausgegeben (findet statt: Stand 29.Aug). Anlaß ist der Wunsch ein Hausprojekt zu ermöglichen, für Menschen mit wenig Geld. Das Ganze ist recht ambitioniert, aber wir finden das unterstützenswert. Auch weil es gut ist, sich den Kiez nicht nehmen zu lassen, von Investoren und Eigenheimbesitzer*innen.

Diese Idee wird dann zeitlich rund um das Essen vorgestellt. Wir laden Euch herzlich ein zu kommen. Ein offenes Mikrophon ermöglicht allen ein paar Worte zu ihrer Wohn- und Lebenssituation sagen zu können. Außerdem sind kleine Kunstaktionen und Asphaltmusiker*innen angefragt, die uns als Arme nicht verarschen.

In diesem Sinne sehen wir uns am 31.8. ab 13.00 Uhr auf der Ecke der Karl-Kungerstr. 12, bei den Glascontainern.

Um 14.00 Uhr wird es eine kleine Baumscheibenaktion geben, wir sind gespannt…

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Karle Pappel Info, wir dokumentieren:

„Wagenplatz DieselA und Rummelsburger Bucht konkret Räumungsbedroht!

Seit dem 25.Mai besetzen wir, die Wagengruppe DieselA, das Gelände der
Hauptstrasse 2-3 an der Rummelsburger Bucht.

Es wurde eine umfangreiche Infrastruktur sowohl für unseren Lebensraum, als auch für die öffentliche Kiezbrache, Wider-Strand, aufgebaut. Es gibt zahlreiche Solidaritätsveranstaltung am Wider-Strand, Vernetzungen mit unseren Nachbar*innen und anderen Projekten in Berlin.

Wir wollen nicht mehr an der Straßenkante leben und brauchen als die
Wagengruppe DieselA einen festen, sicheren Ort zum leben. Auch wollten
wir die skandalösen Bedingungen anprangern unter denen der Bebauungsplan Ostkreuz verabschiedet wurde. Hunderte Mensche werden ihren Lebens- und Freizeitraum verlieren. Es soll eine Tourist_innen Attraktion, die sogenannte Coral World, für 500 000 Menschen jährlich entstehen, anstatt alternativen Lebensraum zu erhalten. Die Stadt der Reichen wird ausgeweitet!

In den letzten Monaten wurden wir großenteils von Polizei, Politikerinnen und Eigentümerinnen ignoriert, jetzt spitzt sich die Situation wahrnehmbar zu. Es wurden unzählige Bauzäune aufgebaut um die zukünftigen Riesenbaustellen abzusichern und kontrollierbar zu machen. Seit einigen Tagen steht das Gerücht um eine Gesamträumung der Bucht am ersten September im Raum.

Ein Vertreter* der Investa GmbH schlich sich in Begleitung von 4 Sicherheitsleuten auf das Gelände der DieselA um einen Brief zu hinterlassen, der uns mit „freundlichen Grüßen“ zum sofortigen Verlassen des Geländes auffordert.

Für uns ist dieser Ort seit knapp drei Monaten unser Zuhause und wir
weigern uns, in einer unbezahlbar gewordenen Stadt wieder auf die Straße verdrängt zu werden und den täglichen Schikanen durch den Staat und seinen Bütteln ausgesetzt zu sein! Wir leben gern in unseren LKWs,
Bussen und Wägen und sehen das Wagenplatzleben als einen kollektiven
Gegenentwurf zur kapitalistischen Vereinzelung und als Möglichkeit sich
dem entfesseltem Wohnungsmarkt zumindest ein Stück weit zu entziehen!

Deshalb wünschen wir uns eure Solidarität und Unterstützung!

Räumungsdrohung durch die Investa GmbH

Die Investa GmbH mit Hauptsitz in Eschborn ist ein deutschlandweit
tätiger Projektentwickler im hochpreisigen Immobilienbereich und hat
unser Grundstück 2017 von der Stadt gekauft. Seit 01. Juli, nach
Inkrafttreten des Bebauungsplans, durch Beschluss einer ganz großen
Koalition von Linkspartei bis AfD, ist das Grundstück, auch im
Grundbuch, offiziell das Eigentum der Investa.

Der Bebauungsplan sieht vor auf unserem Gelände unbezahlbare
Eigentumswohnungen mit Tiefgaragen und Büros zu bauen. Auch für das
nebenan geplanten Coral World sollen Menschen geräumt werden, die für
den Ausbau der Stadt der Reichen ein weiteres mal von Ort zur Ort
getrieben werden. Sie sind täglich von klassistischen und rassistischen
Einstellungen betroffenen und eine Räumung bedeutet noch weiter
marginalisiert zu werden.

Auch die Menschen die auf dem Wasser leben, werden vertrieben. Es gibt
ein Anker- und Anlegeverbot, damit die Bucht äußerlich zu den
Luxusbauten passt. Die letzten Freiräume der Stadt verschwinden!

Dieser Angriff auf Rückzugsorte in Berlin soll nicht unbeantwortet
bleiben!

Wir rufen euch dazu auf am frühen Morgen des 2. September oder schon ab dem Vorabend zu uns in die Bucht zu kommen und gegen Räumung,
Profitinteressen und Verdrängung zusammen zu stehen und die Stadt von
Unten aufzubauen!

Egal ob die Bullen an dem Tag tatsächlich kommen werden, jetzt ist die
Zeit um die Bucht zu verteidigen!

Wir bleiben Alle!

Solidarität mit allen bedrohten Projekten!

Gegen die Stadt der Reichen!

Mehr zu den geplanten Baumaßnahmen und Hintergründen zu den Akteur*Innen 
hier:

https://padowatch.noblogs.org/info-flyer-die-rummelsburger-bucht-und-ihr-ausverkauf/#more-676

Knäste zu Baulücken- Baulücken zu Wagenplätzen! „

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Im Moment scheinen die Eigenbedarfskündigungen in Berlin mehr zu werden. So weichen die Vermieter aus, um aus den Wohnungen mehr Geld pressen zu können. Vor allem dann, wenn die Vermieter an Grenzen kommen um die Mieter*innen anders ausnehmen zu können.

Tut Euch mit anderen Betroffenen zusammen. Und informiert uns so oder so, damit wir im Kiez den Überblick behalten. Und unterstützt Euch gegebenenfalls untereinander. Und nehmt Kontakt mit örtlichen unabhängigen und radikalen Stadtteilinis auf, damit die Euch unterstützen.

Auf keinen Fall irgendwas zustimmen. Erst einmal solltest Du Dich qualifiziert informieren, hole besser mehrere Meinungen ein. Verschaffe Dir einen Überblick ob Andere im Haus auch betroffen sind. Auch wenn sie Dir nicht alle sympatisch sind, weißt Du nie ob Ihr nachher nicht doch gemeinsam dem Vermieter in die Suppe spucken könntet. Und dann tue Dich mit anderen Betroffenen verabreden, hole Tips ein, unterstützt Euch gegenseitig.

Bei Begehungen durch potentielle Käufer*innen, gibt es gute Erfahrungen, denen die Kauflust mit lustigen Beiträgen richtig zu verderben.

Wir stellen bei Bedarf auch den Kontakt zu einer Gruppe her, die “ das Thema Eigenbedarfskündigung weiter in die Öffentlichkeit bringen und unterstützen“ wollen.

Liebe Grüsse
Karla Pappel


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Das berüchtigte Baumscheibenfest lauert wieder auf uns. Und nervt. Wie jedes Jahr. Um die Baumscheibe herum versammelt sich einmal im Jahr im Kunger-Kiez ein Teil der Mittelschicht aus dem Kiez. Und feiert sich ab. Egal ob nebendran wer verdrängt wird. Ob irgendwo ein weiterer Eigentumsbneubau hochgerissen wird (Karl Kunger 5 zum Beispiel).

Hauptsache die Baumscheibe steht. Und die schönste Baumscheibe wird prämiert mit einem Gartenzwerg. Wahlwesie in Bronce, Silber oder Gold. Kann man lustig finden. Aus der Serie: Wenn Spießer komisch sein wollen. Aber egal. Weil wir werden jetzt die „Beste Baumscheibe“ prämieren (Dazu ganz unten mehr)

Schlimm ist diese ganze Getue vom Gutmenschen, der sich für unheimlich wie toll findet, wenn er*sie eine Baumscheibe bepflanzt. Manche Eltern jagen sogar ihre Kinderchen durch den Kiez – den Müll vorher aufsammeln. Und der Gedanke hinter der Baumscheibe; mein Kiez soll schöner werden – ist nichts anderes als ein Fest der Verdrängung. Hier wird verdrängt wer alles verdrängt wird. Hier wird gefeiert, das man selbst nicht zu den Verdrängten gehört. Sagt man nicht. Aber man spürt es.

Und dann wieder die Kinderchen… Die Kindchen die Waffeln verkaufen dürfen. Früh übt sich was ein Kapitalist werden soll. Kommerziell. Und die 25% Transferleistungsempfänger die es hier ungefähr im Kiez hat (oder hatte?), verdrücken sich an dem Tag eher. Nicht unser Fest. Aber jetzt gibt es die Alternative zur Schönsten Baumscheibe!

Jetzt kommt die Beste Baumscheibe. Die Jury? Klar, völlig intransparente Entscheidungsstruktur – machen wir genauso wie die Gartenzwer-Jury. Aber Unterschied! Bei uns gibt es keinen Gartenzwerg! Wir spenden 25 Euro zur freien Verfügung. Einziges Kriterium – es ist die beste Baumscheibe! Eine Baumscheibe die die Mittelschicht irritiert. Oder die neuen Investoren abschreckt. Oder zum Nachdenken anregt. Oder ein Ort der Begegnung (mit Stacheldraht, haha). Aus Müll gebaut, ordentlich oder nur kreativ dahin geschmissen. Oder aus Umzugskartons, die eine Baumscheibe umzingeln. Oder als Baumhaus, a la Hambacher Forst. Oder, oder, oder. Schickt uns ein Foto : karlapappel@mail36.net Wir gehen aber auch durch den Kiez und werden die „Beste Baumscheibe“ veröffentlichen per Foto.

Ein paar Bildliche Anregungen haben wir unten für Euch angehängt:

1. Preis
2. Preis: Stumpf in Grün

Auf gehts… Was steht da so im Keller rum?

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Die Gerichtsvollzieherin hat sich für 7.00 Uhr angekündigt. Kommt
rechtzeitig und bringt Sachen zum Krach machen mit. Bringt eigene Ideen
mit um die Zwangsräumung zu stoppen, zu verhindern, zu erschweren!

Zwangsräumung ist die gewalttätigste Form der Verdrängung!

2010 zog die Wohngemeinschaft in die Dubliner Straße ein. 2012 wurde das
Haus an die italienische „Großvenediger GmbH“ verkauft. Diese engagierte
die Martina-Schaale-Hausverwaltung, die damit wirbt, dass sie
Mieterhöhungen und Räumungsklagen durchsetzt. Es folgten falsche (mehr …)

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