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Karla Pappel

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Corona und Solidarität – Einige Gedanken zur Organisierung in den Kiezen…

April 3, 2020 von karlapappel

Liebe Leute,

Was ist Solidarität?

Wir haben hier einen link für Euch der Euch helfen kann in der Nachbarschaft sich zu vernetzen: http://covid-19.pa58.de/

Auf dieser Seite findet Ihr pdf s in allen möglichen Sprachen (!) zum runterladen. Ihr könnt die ausdrucken und bei Euch im Haus aufhängen. Uns greift das etwas zu kurz, aber es ist eine gute Initiative und wir sind solidarisch mit dem Anliegen.Und wir müssen schnell handeln.

Wir sehen es als unsere Aufgabe sich als außerparlamentarische Stadtteilgruppen jenseits staatlicher Bevormundung auch in Krisenzeiten zu verhalten und selber Entscheidungen zu treffen.  Zuviele starren gerade wie das Kaninchen auf die Schlange und hoffen das alles gut geht. Das es sie nicht erwischt. Es geht schon lange nichts mehr gut.

Spätestens Montag kommt die Ausgangssperre und kein Schwein weiß wie lange die wirklich gehen wird. Nur Scheibchenweise werden wir informiert (Ältere Menschen kennen das übrigens von Tschernobyl zum Beispiel) . Um so wichtiger sich jetzt zu vernetzen und zu unterstützen. Es braucht einen langen Atem. Sprecht Euch mit Euren Projekten, tollen Nachbar*innen und Freund*innen ab.

Wir haben eine pdf mal in Deutsch hier angehängt zum Lesen aus dem Link oben : Corona-Handreichung

Wie gesagt, Ihr findet den gleichen Text in sehr vielen Sprachen (da kann die AfD kotzen so viel sie will).

Dann haben wir hier einen link auf die existierende Netzwerke: https://listling.org/lists/pwfjfkpjmesjjinm/solidarische-nachbarschaftshilfe

Aber Ihr konnt neuen eigene Strukturen bilden.

Ihr entscheidet über das was zu tun ist.

Ihr füllt diese Netzwerke mit Inhalt. Und Ihr füllt sie mit einer politischen Haltung die auch eine andere Gesellschaft ermöglichen kann.

Wenn von Risikogruppen geredet wird, dann denken alle immer an ältere Menschen. So fragte wer von uns einem älteren Hausbewohner im Kiez ob er was bräuchte und soweiter und so  fort. Er bedankte sich höflich und sagte, das er alles so weiter machen möchte wie bisher. Und auch keine Angst vor dem Tot hat. Es besteht schnell die Gefahr zum Beispiel ältere Leute zu entmündigen, wenn wir von Risikogruppen sprechen, und glauben jede*r wolle Hilfe.

Und viele anderen Menschen, die Unterstützung gebrauchen könnten, sind gar nicht im Raster. Dabei sollten wir das schnell erkennen…

Manch einem Mensch fällt die Decke auf den Kopf, der kann nicht alleine die ganze Zeit in seiner engen Wohnung hocken. Und er hat psychische Problem. Oder braucht Medikamente. Ein nettes Wort, eine Geste, die die Einsamkeit durchbricht, kann wertvoll sein.

Andere sind illegal und wissen nicht wie sie unter Polizeikontrolle zum Einkaufen gehen können. Weil sie abgeschoben werden, wenn sie aufgegriffen werden. Die müssen von Ihren Nachbar*innen gedeckt und versorgt werden – ohne paternalistisches Gutmenschgetue.

Wieder andere sind alleinerziehende Frauen und wissen nicht wie sie über die Runden kommen und das mit den Kindern schaffen sollen. Keine Kita, keine Pause. Vor allem wenn dann auch noch die ganzen billigen Lebensmittel weggekauft wurden.

Der Nachbar/die Nachbarin mit Migrationshintergrund, oder ohne, denen der Job wegbricht, die ihren kleinen Laden nicht aufrecht erhalten können. Wie kann man sich hier unterstüzen?

Und wieder ganz andere Menschen leben eigentlich vom Flaschensammeln. So brutal ist der Kapitalismus, das wir uns daran gewöhnt haben ständig und überall Flaschensammler*innen zu sehen.  Und das sind nicht wenige. Von Trinker*innen, Obdachlosen, im Kapitalismus gestrandeten Menschen bis hin zu Rentner*innen, deren Ost- oder Westrente hinten und vorne nicht reicht, sammeln die Leute Flaschen. Viele sitzen jetzt da und verzweifeln stumm.

Dann wird eventuell die häusliche Gewalt ansteigen. Denn diese Erfahrung wurde schon in China registriert, als die Leute eingepfercht in Ihren Wohnungen waren und Männer die Frauen schlugen, mit denen sie zusammen lebten. Da darf nicht weggeschaut und weggehört werden. Wenn Ihr gut aufgestellt seid, greift selber ein. Schützt die Betroffene. Überlegt Euch was Ihr tun könnt, wenn ihr vor einem solchen Problem gestellt werdet.

Pfeift auf den Staat, pfeift auf viele seiner Instutitionen, pfeift auf die Obrigkeit, die eine Gesellschaft hervorgebracht hat, die ist wie die unsere. Soviel wertvolle Versuche von selbstorgansierten Strukturen wurden von der Polizei und der Politik zerstört. Oder eingekauft und dadurch zerstört (Davon zeugt u.a. diese Webseite). Schlimm, das wir überhaupt solche Texte schreiben müssen. Wir, die eine ganz andere solidarische Gesellschaft wollen, müssen Verantwortung für uns und andere übernehmen.

Wenn wir ein Netz der Solidarität schaffen wollen, dann geht es auch um die brutalen Folgen dieser kapitalistischen und patriachalen Gesellschaft und um Solidarität mit denen, die am härtesten betroffen sind. Schaut also was in Euren Kräften liegt und wie Ihr in Eurem Kiez, Stadtteil, Quartier etc. vorgehen wollt, was Euch bewegt, berührt  – ungeachtet Alter, sexueller Orientierung, Bildung, Hautfarbe, Religion etc. Ihr kennt Eure Nachbarschaft am besten und könnt überlegen was los ist, was gut zu tun wäre.

Denkt Euch ungewöhliche und kreative Sachen aus. Wartet nicht darauf das „Wir“ machen. Oder „Andere“. Ihr seid das „Wir“ oder die „Anderen“. Dies als Hinweis sich selber zusammen zu tun und nicht abzuwarten.

 

 

 

 

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