Vom Bündnis Gegen Zwangsräumung:
„Wir geben nicht auf, Padovicz zu sagen, dass er aufgeben soll!
Videokundgebung
vor dem Firmensitz von Padovicz
Donnerstag, 1. 10.2020, 18.30 Uhr
Kurfürstendamm 178/179, 10707 Berlin
Die Liebigstraße 34 soll am 9. Oktober um 7.00 Uhr in der Frühe von der
Gerichtsvollzieherin im Auftrag von Padovicz durch ein Bullenaufgebot
gestürmt und zwangsgeräumt werden.
Eine 30jährige Geschichte soll damit beendet werden. Das Haus wird für
eine profitable Verwertung geschliffen. Dafür geopfert wird die
Liebig34, das Anarcha-Queer-Feministische Kollektiv. Das werden wir
nicht hinnehmen. Wir beginnen am 1. Oktober mit einer
bildungspolitischen Veranstaltung vor dem Firmensitz von Padovicz am
Kurfürstendamm.
Das Bündnis Zwangsräumung verhindern zeigt kurze Videos von den Kämpfen gegen Zwangsräumungen in den letzten 10 Jahren. Einige Zwangsräumungen konnten verhindert werden, aber nicht jeder Kampf war erfolgreich. Aber in jedem Kampf wächst die Solidarität für eine gemeinsame Stadt. Man kann uns die Orte nehmen, aber nicht die Ideen.
Bis dahin geben wir nicht auf, Padovicz zu sagen, dass er aufgeben soll.
Bündnis Zwangsräumung verhindern“
[…] Die Polizeisperren, die Rigaer- und Liebigstraße abriegelten, sind inzwischen abgebaut. Neben dem Sperrmüllcontainer rollt ein Funkwagen vorbei. Einer von den Gelbwesten guckt aus dem Fenster und reißt den Rest eines Transparentes herunter. Ein junger Mann auf einem Fahrrad bleibt stehen. „Ich bin froh, dass es vorbei ist“, sagt er. „Das war hier tagelang nicht auszuhalten. Die Belagerung durch die Polizei, der ganze Krach, die Demos.“ Allerdings fürchtet er jetzt auch, dass der Kiez immer eintöniger und teurer werde. „Inzwischen gehen vierzig Prozent meines Geldes für die Miete drauf“, sagt er. Am Haus gegenüber hängen große Transparente: „Liebig lebt“, „Keine Macht für niemand“, „Padovicz enteignen“. […]