Euch zur Kenntnis:
Raven (=Tanzen) gegen Patriarchat!
WANN: 06.12. (Nikolaus!), 13:00 – 19:00 Uhr
WO: Pariser Platz, Brandenburger Tor
WOGEGEN WIR DEMONSTRIEREN:
Weltweit sind heute noch mehr Frauen und Kinder häuslicher Gewalt
ausgesetzt. Das Zuhause ist ohnehin schon der gefährlichste Ort für
Frauen und in einer Quarantänesituation spitzt sich die Lage weiter zu.
Frauen arbeiten vermehrt in den Berufszweigen, die in einer Krise
wichtig sind: Einzelhandel, Krankenhäuser, Kindergärten oder Schulen. Im
Durchschnitt sind mehr als drei Viertel der Beschäftigten in
Krankenhäusern weiblich. Und das weltweit. Da Frauen häufiger in
Teilzeit arbeiten, sind ihre Jobs oft nicht krisenfest.
Auch die Kinderbetreuung ist in den letzten Monaten wieder auf die
Mütter zurückgefallen.
Während wir mit Schrecken auf das Abtreibungsverbot in Polen blicken,
haben sich während der Pandemie auch die Zustände in Deutschland
verschlechtert. Grundsätzlich gilt: Abtreibungen sind auch hier
verboten, innerhalb der ersten 12 Wochen aber straffrei, wenn zuvor die
Pflichtberatung stattgefunden hat. Nur 1200 Ärzt*innen in Deutschland führen Abtreibungen durch – nun könnten es noch weniger sein, wenn Kliniken Abtreibungen nicht als medizinisch notwenigen Eingriff anerkennen. Fakt ist: die Pandemie verstärkt patriarchale und repressive Mechanismen in Politik und Gesellschaft: Wer ohnehin von Sexismus, Rassismus oder Klassismus betroffen ist, wird diese Diskriminierung in der Pandemie stärker spüren. Das trifft nicht nur Frauen, sondern auch Menschen anderer Geschlechter, BIPoC oder arme Menschen. Bei all diesen Problemen sehen wir hauptsächlich Coronaleugner*innen auf
den Straßen demonstrieren.
Die Gedenk-Demo in Hanau wurde im August diesen Jahres mit dem Verweis auf die ?Entwicklungen der Corona-Zahlen? verboten, während die
sogenannten Corona-Demos, auf denen viele der Demonstrierenden weder auf das Tragen einer Maske noch auf Abstandsregeln Wert legen, stattfinden können.
Demonstrationen, die bundesweit zu 90% von Rechtsextremist*innen dominiert werden, dürfen stattfinden, eine Demonstration zum Gedenken an rassistisch motivierte Morde aber nicht. Wir überlassen den öffentlichen Raum weder Queerdenker*innen noch Faschist*innen.
WAS WIR VORHABEN: Wir wollen uns mit verschiedenen Gruppen und Aktivistinnen, die sich mit Queerfeminismus und Antirassismus beschäftigen und sich gegenstaatliche Repressionen stellen, musikalisch verbinden, einander dasWort geben und (wackelnd, so wird es auch nicht kalt!) zuhören!
In unseren Redebeiträgen von FCK: FSB, Dziewuchy Berlin, Aktionsbündnis
Belarus uvm. wird das Patriarchat mitsamt seines repressiven Systems
attackiert und in den Boden gestampft! Den Soundtrack dafür wird uns das
Berliner queerfeministische DJane-Kollektiv widows collective liefern…
Alle eingestaubten Tanzbeine – seid dabei! Mit Mundschutz und Abstand!
Wir laden euch ein zum gemeinsamen Rave gegen das Patriarchat. Wir
krallen uns den Pariser Platz und verwandeln ihn in unsere wütende
Tanzfläche, wo wir mit unseren politischen, tanzenden Körpern
protestieren werden.
Wir werden unterstützt durch Rave Awareness.
WER WIR SIND:
Eine lose (queer-)feministische Aktivistinnen-Gruppe, die in
verschiedenen Konstellationen für politische Aktionen und
Veranstaltungen zusammenkommt, die meist staatliche Repressionen in
Russland betreffen.“