Am Mittwoch, 22.06., findet in Berlin-Kreuzberg (STATION am Gleisdreieck) mit 3.000 Teilnehmer*innen und einem Haufen Polit-Prominenz (Merz, Lindner…) das größte Immobilien-Lobby-Treffen des Jahres statt. Hier treffen sich diejenigen, die für hohe Mieten, Angst, Armut, spekulativen Leerstand, Zwangsräumung und Verdrängung direkt verantwortlich sind und hiervon durch hohe Gewinne profitieren.
Veranstaltet wird das Immo-Lobby-Treffen von ZIA, dem größten Lobbyverband in Deutschland. Diverse Politiker*innen arbeiten hier mittlerweile für die Immobilienlobby in leitenden Positionen. Mit dabei sind natürlich die großen Wohnungskonzerne wie Vonovia und Co.
Eine der Veranstaltungen trägt den Titel „Die Stadt der Zukunft gestalten wir heute“. Das ist Hohn und zynische Provokation. Denn es ist längst an der Zeit, dass die Stadt durch uns als Mieter*innen und Bewohner*innen gestaltet wird. Es kann nicht sein, dass unzählige Menschen, darunter viele von Armut Betroffene, einen großen Teil ihres Einkommens in die überhöhten Mieten stecken müssen, um die Profite der Immobilienkonzerne zu garantieren.
Bausenator Geisel sagte erst letzten Montag in Bezug auf die Immobilienmafia: „Wir brauchen Kooperation statt Konfrontation“. Die Ergebnisse dieser „Kooperation“ sehen wir jeden Tag.
Ulrich Höller, Geschäftsführer des Immobilienkonzerns ABG Real Estate Group und ZIA-Vorstand, meint hingegen: „Wohnen als Kapitalanlage ist weiterhin eine gute Anlagemöglichkeit aufgrund des immensen Nachfragedrucks“. Statt Kooperation brauchen wir Konfrontation und massiven Druck auf Immobilienkonzerne, Immobilienlobby und die Politik auf allen Ebenen! Immobilienkonzerne enteignen statt bei Sekt und Häppchen kuscheln!
Lasst uns gemeinsam am 22.06. auf die Straße gehen: Wohnen darf keine Ware sein, wir brauchen endlich bezahlbaren Wohnraum für alle! Schluss mit Zwangsräumungen, Obdachlosigkeit und der ständigen Angst vor der nächsten Mieterhöhung!
1) Auf die Straße!
Am 22.06. wird eine wütende Krach-Demonstration stattfinden. Wir treffen uns um 16:30 am Blücherplatz vor der AGB und gehen dann recht zügig über Mehringdamm, Yorckstraße und Großbeerenstraße in die Luckenwalderstraße 4-6 zum Ort der Immobilienlobbyist*innen. Hier wird die Abschlusskundgebung ab ca. 17:30 (ggf. auch etwas früher) stattfinden.
Eine weitere Kundgebung ist ab 17 Uhr Luckenwalder Straße Ecke Schöneberger Straße (westlich des Eingangs zur Immo-Konferenz) angemeldet.
Am 22.06. ist noch Platz für viele weitere Aktionen – angemeldet oder spontan, wütend, kreativ vor Ort! Eine Karte mit einem Überblick über den Ort der Immo-Konferenz (STATION), Eingänge, An- und Abreisewege findet sich hier: https://twitter.com/Immobilientag22/status/1536839186782748672/photo/1
Die Immobilien-Lobby trifft sich in der STATION von 13 bis 18 Uhr, danach ist vor Ort ein informelles „Get Together“ geplant (mehr Infos: https://zia-deutschland.de/tdi-2022/ ).
Wenn ihr weitere Aktionen für den 22.06. plant, die öffentlich bekannt gemacht werden sollen, schickt uns gerne eine Nachricht an mail@mietenwahnsinn.info
(Vielleicht wäre etwa eine Fahrraddemo von Wedding oder Pankow zur Immo-Konferenz eine nette Sache?)
2) Mobilisierung – Flyer und Plakate!
Lasst uns gemeinsam am 22.06. gegen die Immobilienlobby auf die Straße gehen, erzählen wir allen unseren Freund*innen davon! Plakate und Flyer finden sich u.a. im Buchladen Schwarze Risse (Mehringhof, Gneisenaustr. 2a) im Nachbarschaftszentrum Kiezanker (Cuvrystr. 13, Wrangelkiez, 1. Stock . Eigene Plakate, Aufrufe, Flyer sind herzlich willkommen!
3) Mobilisierung – Internet!
Auch das Internet bietet viel Raum, für Proteste am 22.06. gegen die Immo-Lobby zu mobilisieren und unserer Wut über hohe Mieten und unserer Hoffnung auf eine Stadt für alle Ausdruck zu verleihen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Wichtige Hashtags bei Twitter sind #TDImmo22 (offizieller Hashtag der Immo-Lobby-Veranstaltung) und #b2206, aber natürlich auch #besetzen, #mietenwahnsinn, #noZia #TDIBlockieren und viele weitere. Gerne auch @Immobilientag22 folgen und retweeten.
Berliner Bündnis gegen #Mietenwahnsinn und Verdrängung