• Startseite und Aktuelles
  • Archiv
  • Baugruppen
  • Entstehung Karla Pappel (Stand März 2021)
    • Home und pcp gpg Schlüssel
  • Presse

Karla Pappel

Initiative gegen Mietpreiserhöhungen & Verdrängung in Berlin und Alt-Treptow

« Unsere lieben grünen Eigenheimbesitzer*innen im Kiez…

Pioniere der Verdrängung

Februar 27, 2023 von karlapappel

Morgen ist Jahrestag der Fällung von Pappeln im Kiez.

Wer wissen will, wer mit dem Bau von Eigentumswohnungen in diesem Kiez angefangen hat und die Verdrängungspiralle hier im Kiez in Gang gesetzt hat, kommt an den Baugruppen nicht vorbei.

Mittlerweile könnten die Halunken von den Baugruppen hier die Preise gar nicht mehr bezahlen, die zu zahlen erforderlich wären, um hier neu zu bauen. Angezogen von den Pionieren der Verdrängung kamen die nächsten Gentrifizier*innen, zahlungskräftiger und genauso Scheiße drauf.

Denn wer hier wohnt und sich gerade so noch halten kann, oder schon wegziehen mußte, das war diesen Damen und Herren sowas von egal. Unsere Webseite hat über die Kämpfe gegen die Verdränger*innen jahrelang ausführlich berichtet. Die Webseite ist ein einziges Zeugnis des Verdrängungsprozesses. Und die Baugruppen haben den Anfang gemacht. Nach nun mehr mehr als 14 Jahren nochmal an der Zeit einen alten Artikel rausholen:

„Die Baugruppe KarLoh an der Lohmühlenstraße 60 ließ am 28.02.09 die letzten verbliebenen Bäume fällen.

Dies war nur noch unter Polizeischutz möglich, da die damals junge Stadtteilinitiative „Karla Pappel“ zwei Wochen zuvor das Gelände erfolgreich besetzt hatte und die Baumfällungen unterbrechen konnte. Welch schmutzigen Charakter diese Baugruppenleute hatten offenbarte sich der damaligen Karla Pappel Gruppe über interne E-Mails die ihnen zugespielt wurden. Darin stellten die Baugruppenleute Überlegungen an wie sie „die Gruppe klein halten und isolieren“ können wenn sie schon „nicht einzelne Leute kalt stellen“ könnten.

Baumfaellung1
Unterbrechung der Baumfällung nachdem Karla Pappel das Grundstück mit anderen Anwohner*innen besetzt hatte

Zur Räumung des besetzten Bauplatzes damals schrieb Karla Pappel:

„Die Polizei reagierte gereizt auf Anwohner_innen. Es kam vereinzelt zu Schubsereien und Personalienfeststellungen. Die neuen Herren und Damen des Bauplatzes feierten jeden gefällten Baum und stießen darauf an.

Wer so seinen Einstand in den Kiez feiert wird nachhaltig unbeliebt bleiben. Diese Baugruppenmitglieder gehören zu einer „neuen Mittelschicht“ aus dem alternativen Milieu (vornehmlich aus dem Westteil der Stadt), denen der Kiez und die Bäume egal waren. Sie wollten sich Eigentumswohnungen bauen.

Mit ungefähr läppischen 13.000,- € als Ausgleichzahlungen für die Bäume war auch das Thema erledigt. In das Egokonzept (Mehrgenerationenhaus) passen arme Leute ebensowenig wie Bäume rein. Und sie hatten das Recht und das Gesetz auf ihrer Seite. Und das nötige Kleingeld von 2000,- €/qm. Akademische hochbezahlte Jobs, Erbschaften und wohlhabende Eltern und schon flutschte der Bankenkredit.

Ihr Baugruppenarchitekt Christoph Schöningh (mittlerweile Spreeufer) , der in seinem Baugruppenhaus in Mitte nach Informationen eines Bauarbeiters in seinem rot geklinkerten Gewölbe eine Schwimmhalle hat bauen lassen, interessierte sich nicht für die Ängste der Anwohner_innen. Im Gegenteil verdrehte er in der Presse – das Baugruppenblatt taz zum Beispiel – die Argumente der Kritiker_innen. Die Baugruppen würden den Kiez aufwerten und keine Verdrängung auslösen. Und die Häuser gehören nun denen, die sie bewohnen; so der Achitekt in der Taz. Natürlich nur wer das Geld dafür hat.“

Dieser Kampf wird unter anderem ganz gut in dem Film „Verdrängung hat viele Gesichter“ dokumentiert. Diese Webseite und der Film sind ein Gedächtnis des Widerstandes im Kunger-Kiez, auch wenn es den neuen Herren und Herrinnen nicht paßt.

In dem Artikel damals hieß es weiter:

„Die spöttisch auch Bionadebourgeoisie genannten alternativen Mittelschichtsyuppies beginnen den Kiez zu überlaufen – die Mieten steigen, der Kiez ist vom Regierungssender RBB zum Aufsteigerkiez erkoren worden und Wohnungen werden hoch gehandelt. Alt-Treptow wird Prenzelberg. Die ärmeren Bevölkerungsschichten ziehen zum Teil weg oder halten sich mühsam. Zu den ärmere Bevölkerungsschichten gehören unter anderem alteingesessene Bewohner_innen aus Vorwendezeiten, HartzIV Empfänger_innen, Alleinerziehende, Rentner_innen etc.

Menschen wie Wowereit und Junge-Reiher (Kennt heute niemand mehr – zwei neoliberale Marionetten der Wirtschaft Anm. Red.)– die „SPD“ und die „Linke“ sind verantwortlich zu machen für diese ungeheuerlichen Zustände.“ (Und die Grünen ebenso, deren Klientel in diesen Eigentumswaben wohnt Anm. Red.)

Damals forderte Karla Pappel schon:

„Baustopp für alle Bauprojekte solange keine soziale Lösung für den Kiez und die angrenzenden Kieze besteht! Mietenstopp! Und Enteignung von Mietwucherern! Sofortiger Stopp der Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen! Baugruppenyuppies und Bionadebourgeoisie resozialisieren und deren Eigentum vergesellschaften.“

So macht Erinnern Spaß. Wir bleiben der Stachel im Arsch der Gentrifizierer*innen

Werbung

Teilen Sie dies mit:

  • Twitter
  • Facebook

Gefällt mir:

Like Wird geladen …

Ähnliche Beiträge

Veröffentlicht in Baugruppen im Kiez, Uncategorized | Verschlagwortet mit Alexander Freier-Winterwerb, Baugruppe "Himmel und Erde", Baugruppe KarLoh, Baugruppe Schmollerplatz, Baugruppe Stadtgrün, Baugruppe Zwillingshaus, Bionadebourgeoisie, Christoph Schöningh, KarLoh, Kiefholzstr. 22, Lohmühlenstr. 60 |

  • Archiv

    • Februar 2023 (1)
    • Januar 2023 (1)
    • November 2022 (1)
    • August 2022 (3)
    • Juli 2022 (7)
    • Juni 2022 (1)
    • Mai 2022 (3)
    • März 2022 (5)
    • Februar 2022 (2)
    • Januar 2022 (3)
    • Dezember 2021 (3)
    • November 2021 (4)
    • Oktober 2021 (3)
    • September 2021 (6)
    • August 2021 (5)
    • Juni 2021 (3)
    • Mai 2021 (4)
    • April 2021 (6)
    • März 2021 (10)
    • Februar 2021 (6)
    • Januar 2021 (3)
    • Dezember 2020 (3)
    • November 2020 (6)
    • Oktober 2020 (8)
    • September 2020 (10)
    • August 2020 (7)
    • Juli 2020 (8)
    • Juni 2020 (12)
    • Mai 2020 (10)
    • April 2020 (2)
    • März 2020 (11)
    • Februar 2020 (14)
    • Januar 2020 (6)
    • Dezember 2019 (5)
    • November 2019 (8)
    • Oktober 2019 (5)
    • September 2019 (9)
    • August 2019 (7)
    • Juli 2019 (9)
    • Juni 2019 (9)
    • Mai 2019 (3)
    • April 2019 (6)
    • September 2018 (1)
    • August 2018 (2)
    • Juli 2018 (1)
    • September 2017 (1)
    • August 2017 (1)
    • Juni 2017 (1)
    • Mai 2017 (2)
    • April 2017 (1)
    • März 2017 (1)
    • Februar 2017 (5)
    • Januar 2017 (4)
    • Dezember 2016 (5)
    • November 2016 (1)
    • Oktober 2016 (1)
    • September 2016 (5)
    • Juli 2016 (6)
    • Juni 2016 (4)
    • Mai 2016 (3)
    • April 2016 (4)
    • März 2016 (1)
    • Februar 2016 (2)
    • Januar 2016 (2)
    • Dezember 2015 (1)
    • November 2015 (2)
    • Oktober 2015 (7)
    • September 2015 (7)
    • August 2015 (2)
    • Juli 2015 (3)
    • Juni 2015 (5)
    • Mai 2015 (2)
    • April 2015 (2)
    • März 2015 (6)
    • Februar 2015 (6)
    • Januar 2015 (2)
    • Dezember 2014 (5)
    • November 2014 (8)
    • Oktober 2014 (6)
    • September 2014 (4)
    • Juli 2014 (5)
    • Juni 2014 (5)
    • Mai 2014 (5)
    • April 2014 (3)
    • März 2014 (5)
    • Februar 2014 (2)
    • September 2013 (1)
    • Juli 2013 (1)
    • Juni 2013 (2)
    • Mai 2013 (1)
    • April 2013 (8)
    • März 2013 (3)
    • Februar 2013 (12)
    • Januar 2013 (17)
    • Dezember 2012 (9)
    • November 2012 (14)
    • Oktober 2012 (9)
    • September 2012 (12)
    • August 2012 (6)
    • Juli 2012 (13)
    • Juni 2012 (11)
    • Mai 2012 (5)
    • April 2012 (8)
    • März 2012 (10)
    • Februar 2012 (5)
    • Oktober 2011 (1)
    • September 2011 (4)
    • August 2011 (6)
    • Juni 2011 (2)
    • Mai 2011 (4)
    • April 2011 (9)
    • März 2011 (6)
    • Februar 2011 (5)
    • Januar 2011 (4)
    • Dezember 2010 (1)
    • November 2010 (5)
    • Oktober 2010 (4)
    • September 2010 (5)
    • August 2010 (2)
    • Juli 2010 (3)
    • Juni 2010 (1)
    • Mai 2010 (4)
    • März 2010 (2)
    • Februar 2010 (1)
  • Kategorien

    • "Affenhaus" – Heidelbergerstr.1a (13)
    • "Bayrische" Villa – Lohmühlenstr. (3)
    • Abwertungshinweise für Deinen Kiez (14)
    • AfD (3)
    • Agromex (51)
    • Alles über Karl Kunger (4)
    • Baugruppen im Kiez (80)
    • Baumscheibe (3)
    • Bawamm/Kiefholzstr. (25)
    • Beermannstr/A100 (28)
    • Demonstration (6)
    • Demonstration 3.9.2011 (12)
    • Dialog (9)
    • Edeka Bouchestrasse (9)
    • Eigentumswohnungen (85)
    • Elsengarten (9)
    • Enteignen (16)
    • Freiräume (20)
    • Geisel, Andreas (2)
    • Hausverkauf (9)
    • In eigener Sache (4)
    • Internationales (1)
    • KarLoh/Zwillingshaus – Lohmühlenstr. (25)
    • krüllsstr 12 (9)
    • Krüllsstr./Schmollerplatz (26)
    • Kungerhöfe (9)
    • Kurze News aus dem Karl Kunger/Kummer/Kungel Kiez (25)
    • Mieterhöhung (2)
    • SPD (109)
    • Stadt und Land (39)
    • Uncategorized (471)
    • Was passiert im Nachbarkiez (143)
    • WBV-Neukölln (6)
    • Zwangsräumung (65)
  • Seiten

    • Archiv
      • Fotos
      • MieterInneninfo
      • Downloads
    • Baugruppen
    • Entstehung Karla Pappel (Stand März 2021)
      • pgp-gpg-Schlüssel und Kontakt
    • Presse

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

WPThemes.


Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • Karla Pappel
    • Schließe dich 28 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • Karla Pappel
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Kurzlink kopieren
    • Melde diesen Inhalt
    • Beitrag im Reader lesen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …
 

    %d Bloggern gefällt das: